Wenn die Funktion der Kiefergelenke und Kaumuskulatur gestört ist
Eine gestörte Bisslage kann dazu führen, dass die einzelnen Bereiche des Kauapparates (Kiefergelenke, Gesichtsmuskeln, Zähne) übermäßig stark belastet werden. Bei jeder Aktivität der Kiefer wirken enorme Kräfte auf das gesamte Kausystem ein.
Typische Symptome:
- Gelenkschmerzen, Knacken des Kiefergelenkes
- Wiederkehrende Kopf-, Gesichts- und/oder Kiefergelenksschmerzen
- Orthopädische Probleme, vor allem Nackenverspannungen und -schmerzen
- Fehlhaltungen der Halswirbelsäule und des gesamten Bewegungsapparates
- Schäden am Zahnschmelz, Absplitterungen oder Abrieb an den Zähnen
So korrigieren wir den Biss
Ziel der Behandlung ist es, das Gleichgewicht zwischen den Kiefern wiederherzustellen.
Um die gestörte Bisslage zu korrigieren, werden spezielle Aufbiss-Schienen (z.B. Michigan-Schiene) angefertigt. Sie müssen über längere Zeit getragen werden, damit Zähne und Kiefer wieder zurück in ihre natürliche Balance gebracht werden.
Im Laufe der Zeit entspannt sich die Muskulatur wieder, die Kiefergelenke und die Ligamente (Bänder) werden nach und nach entlastet. Dadurch gehen die Beschwerden zurück – das System kommt wieder ins Gleichgewicht.
Rekonstruktion verlorener Zahnsubstanz
Um die Bisslage zu korrigieren, kann auch eine prothetische Wiederherstellung der Kauflächen nötig sein. Dazu werden Abformungen der Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer angefertigt. Anhand dieser Modelle planen wir mithilfe eines Artikulators (spezielles Gerät, das die Kaubewegungen simuliert) die ideale Restauration. So erreichen wir, dass die gegenüberliegenden Zähne genau ineinanderpassen.
Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Fachrichtungen
CMD ist ein komplexes Krankheitsbild. Wir berücksichtigen die umfassenden Bezüge zwischen Zahnform, Bisslage, Kiefergelenken und -muskulatur. Deshalb arbeiten wir eng mit Behandlern aus anderen Fachrichtungen (u. a. Physio- und Osteopathie, Orthopäden (Halswirbel- und Rückenschmerzen), Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO, Tinnitus) und Kieferorthopädie) zusammen.